im Rahmen des Kunst- und Kulturfestivals Begehungen
Ausstellung untem dem Motto 100 g Durchschnitt bitte
19. – 22. August 2010, in der ehemaligen Karl-Liebknecht-Schule, Chemnitz
Das Kunstfestivals Begehungen bietet 2010 erstmals ein „Artists in Residence“-Programm an. Der ausländische Beitrag kommt in diesem Jahr aus Ungarn. Insgesamt 5 junge Künstler wurden eingeladen, ab Anfang August Chemnitz zu erkunden und vor Ort ihre Projektideen umzusetzen. Dabei wird ihnen die ehemalige Karl-Liebknecht-Schule gleichzeitig Wohnstätte und Atelier sein.
Aus einer Vielzahl von Bewerbern haben Katja Melzer und Nóra Lukács als Kuratorenteam Künstler ausgewählt, die durch ihre bisherige künstlerische Arbeit und ihr Konzept für „Begehungen“ überzeugten. Beide Kunsthistorikerinnen haben einen umfassenden Einblick in die aktuelle Kunstszene und arbeiten seit langem in Budapest zusammen.
Auch auf Seiten der Künstler ist Teamwork angesagt: András Tábori und Tamás Budha Kovács sind eigentlich einzeln als Künstler aktiv. Wenn es jedoch um Städte und damit ortsspezifische Projekte geht, arbeiten beide gemeinsam an ihren Ideen. Eine ihrer letzten gemeinsamen Ausstellungen fand in Miskolc statt. Nach ausgiebiger Recherche über die ungarische Bergbaustadt haben sie künstlerische Interventionen an verschiedenen Orten durchgeführt und dokumentiert. János Brückner und Máté Fillér („that.wasn’t.us. crew“) haben sich vom Veranstaltungsort inspirieren lassen und planen, das Thema „Schule“ aufzugreifen. Sie werden den Klassenraum in eine interaktive Installation verwandeln, die für die „Erwachsenenwelt“ kodiert ist und um die Themen „Autorität“, „Druck“ und „kindliches Verhalten“ kreist.
Der Fotograf Gabor Buda untersucht in seinem Langzeitprojekt physikalische, natürliche und soziale Phänomene. Bei der aktuellen Ausstellung folgt er dem Motto „Du bist, was du ißt“. Buda hat vor, Selbstporträts mit jeweils 100 g künstlich generierter Lebensmittel anzufertigen.
Weiteres Highlight ist das Konzert von „The Thrills“ am Samstag. Weit entfernt von klischeehaften „Balkanbeats“ zeigt sich die musikalische Szene Budapests von ihrem zeitgenössischen Gesicht. Mit klassischen Setup (Gitarre, Bass, Drums, Gesang und ein MacBook) und neuem Sänger starten drei ehemalige Mitglieder der Pandagod-Band durch. Das Publikum erwartet ein mitreißender Soundmix aus Stoner Rock und New Wave.